Geschichte

Dienstwohnung (1922-1951) von Gunnar Blomqvist, dem Patron des Sägewerks Gunnar Blomqvist (1898 – 1967) hatte bereits mehrere karelische Sägewerke geleitet, bevor er 1922 mit seiner Familie nach Sulkava zog, um die Leitung des Sägewerks Sulkava zu übernehmen.

Zur Familie gehörten seine Ehefrau Edith sowie die 1917 geborene Tochter Hjördis Margit. Vor dem Umzug nach Sulkava hatte die Familie ein tragisches Unglück erlebt, als die 7-jährige älteste Tochter Greta Ingeborg an einer Strychninvergiftung gestorben war.

Danach war es ihnen unmöglich, weiter in Perkjärvi zu wohnen, einem Dorf in der Nähe von Wyborg.
Das Sägewerk von Sulkava war wenige Jahre zuvor gegründet worden, und Gunnar Blomqvist war der erste eigentliche Direktor des Werks.

Die heutige Villa Kukkapää diente als Kontor des Sägewerks und als Dienstwohnung des Direktors.
Das schwedischsprachige Paar hatte in der Savo-Region zunächst Sprachschwierigkeiten, konnte sich jedoch schnell eingewöhnen.

Die Werkskolonie bildete eine enge und etwas isolierte Gemeinschaft. Hier gab es zwei Läden und eine eigene Schule, die Blomqvist 1924 errichten ließ.

Gunnar Blomqvist war ein Vorreiter im Einsatz neuer Technologien: im Gebiet des Sägewerks wurde die erste elektrische Beleuchtung der Gemeinde installiert, die Bewunderer aus ganz Sulkava anlockte.
Außerdem gab es hier das erste Radio in der gesamten Region. An Sonntagen versammelte sich die Belegschaft im Hof des Kontors, um die Übertragung des Gottesdienstes zu hören.

Das Sägewerk war der größte Arbeitgeber von Sulkava. In den 1920er Jahren waren im Werk 200-300 Arbeiter in 2-3 Schichten beschäftigt. Die Löhne wurden zweiwöchentlich gezahlt. In dieser Zeit herrschte im Sägewerk ständig reges Markttreiben.

Edith Blomqvist war für ihre Zeit eine außergewöhnliche Direktorengattin, denn sie war fast 30 Jahre im Werk als Kontoristin tätig. Die Beziehung zu Sulkava wurde vertieft, als die Tochter 1938 den einheimischen Arzt Mikael (Mikko) Vihavainen heiratete.

Ende der 1940er Jahre durchlief Kukkapää schwere Zeiten, so wie viele andere mittelständische Sägewerke. Letztendlich musste der Betrieb dann 1951 eingestellt werden.

Im darauffolgenden Jahr 1952 zogen die Blomqvists nach Korpilahti, wo Gunnar 3 Jahre als Direktor des Sägewerks Rauma-Repolan Iloniemi wirkte. Nach ihrer Pensionierung kehrten sie wieder nach Sulkava zurück.